Der vorläufige Höhepunkt der neuen Leidenschaft. Im Urlaub Ende August 2017 die Besteigung des Hohen Angelus (3521 m) im Vinschgau. Das Wetter war hervorragend und das Erlebnis, vor allem aufgrund, des alleinigen Unterwegsseins, überwältigend.
Bei der Lenneplatte in Werdohl bei Lüdenscheid handelt sich bei den meisten Routen um Klettern auf Reibung über feinstrukturierte Platten. Die südlich gelegene Wand, direkt am Wanderweg entlang der Lenne, hat eine Höhe von rund 25 Metern und ist etwa 40 Meter breit ( Im Bild nicht erkennbar, da ein wenig den Weg hinuter hinter den Bäumen gelegen)
Oben angekommen auf einer der Routen, ausnahmeweise nicht nur feinstrukturierte Platte, sondern auch mit kleinem Überhang. Mein Seilpartner Simon (sieht man hier nicht, da er Seil fotografiert) hat mich beim Vorsteigen von unten gesichert.
Ich habe oben das richtige und sichere sogenannte Fädeln des Seils geübt (nicht ohne mich vorher doppelt einzuhaken) das nun durch den oberen Haken umgelenkt wird und mich beim runter lassen halten wird.
Es ist also nicht nur eine sportliche und koordinative Angelegenheit, sondern Kopf und Verstand muss auch immer mit dabei sein, damit man heil bleibt.
Also genau die richtige Mischung von neuen Reizen und Lernaufgaben als Herausforderung für einen Mitfünfziger, um körperlich und geistig nicht in der langjährigen Alltagsroutine zu verkümmern. Und kurzweiliger als Fitnesstudio , Rückenschule, Sudoko & Co sowieso ;-)
Nach vielen Wintermonaten mit wöchentlichem Training beim Klettertreff der Klettergruppe des Duisburger Alpenvereins in Kletterhallen, zwischendurch einige wenige Male auch draußen im Klettergarten des Alpenvereins im Landschaftspark Nord in Duisburg, gehört seit Mai auch das Üben mit Seilpartner Simon in einem Klettergebiet in Warstein zur Vorbereitung einer geplanten Hochtourenwochen im Sommerurlaub in Sulden/Südtirol. Auch wenn die Wand maximal nur 50 m hoch ist, ist es dennoch ein gutes und realitätsnäheres Training im Vergleich zum winterlichen Klettern in der Kletterhalle mit künstlichen Routen oder den kurzen Routen im Landschaftspark.
Zwei Wochen später waren wir schon um 04:30 losgefahren, um die kühlen Morgentemperaturen nutzen zu können und der aufgeheizten Wand in der Mittagssonne zu entgehen. Zum Abschluss des Training beendeten wir die Route Nr. 12 "Via Segantini", eine 5+ mit einer langen 35 m Abseilstrecke gegen 11:30 h und waren froh, so früh aufgebrochen zu sein, da die hochstehende Sonne nun auf die Wand strahlte und die Lufttemperatur bereits bei ca. 28 Grad lag. Ab nach Hause zum Mittagessen und danach in den Schatten auf die Terrasse, Tagwerk bereits erledigt ;-)