Familienlinie Kuche

Von 1693 bis ca. 1780 wurde der Familiename Kuche in allen Kirchenbucheintragungen durchgängig in der Schreibweise Kuchen geschrieben, nach dem Umzug der Familie in die "Neue Mühle" oberhalb Josbach, heute "Kuchemühle", in 1780 verlor sich das n im Laufe von etwa 30 Jahren.

Vermutlich ursächlich dafür ist der lokale Dialekt, der das Wort Kuchen mit kurzer Betonung des Vokals u und ohne n ausspricht. Die Pfarrer trugen daher wohl bei Kirchenbucheintragungen den Namen so wie sie ihn landläufig hörten (und mangels Melderegistern) in die Kirchenbücher ein und demzufolge ohne n.

 

Ausgehend von dem mir bekannten frühesten Ahnen der Namenslinie, Henrich Kuchen (nur beim Tod seiner Frau indirekt im Kirchenbuch erwähnt, "1689, des alten Buchenmüllers Henrich Kuchen Wittib begraben"), führt die Generationenfolge über Jakob Kuchen, Johann Henrich Kuchen (geb. 1693), Johannes Kuchen (geb. 1719) zu Johann Henrich Kuchen (geb. 1745), der mit seiner Familie um etwa 1780 in die Neue Mühle nach Josbach übersiedelte.

Zu den Hintergründen dieses Umzuges ist mir aus Quellen nichts definitiv bekannt geworden, Indizien lassen mehrere Deutungsvarianten zu. Sein Sohn gleichen Namens Johann Henrich Kuchen (geb. 1777) hatte mehrere Söhne, bzw. Enkel, die die in Josbach im dörflichen Sprachgebrauch so bezeichneten Familienlinien "Kuche", "Kuchemüllers", "Kucheschneiders" und "Dingels" begründeten, die heute noch im Dorf ansässig sind und von denen viele weitere Linien abzweigen.

Aus der Zeit vor Josbach sind mir keine weiteren heute noch bestehenden Linien bekannt, die allerdings dann vermutlich auch noch den Namen in der ursprünglichen Form Kuchen tragen würden.

Ebenso ist mir bis auf einige vage Indizien und Familienüberlieferungen nichts zu der Herkunft des ältesten Ahnen Henrich Kuchen bekannt, da die Kirchenbuchaufzeichnungen in Nordhessen, sofern überhaupt noch erhalten, in der Regel nur bis 1689 zurück reichen.

Die Stammlinie in Josbach (Kuchemüllers) führt von Johann Henrich Kuche (geb. 1777) ausgehend weiter über Georg Kuche (1804), Heinrich (Henner) Kuche (geb. 1836), Conrad Kuche (geb. 1867) zu Heinrich Kuche (geb. 1905), meinem Großvater.

 

 

 

 

Bild meines Urgroßvaters Conrad Kuche, (um 1887),  der einige Jahre als preußischer Gardehusar beim 2. Hessischen Husarenregiment Nr. 14 in Kassel-Wilhelmshöhe diente. Er war, gemäß Familienüberlieferung, mehrfach bei der Überführung von Trakehner-Remonten aus Ostpreußen nach Kassel sowie dann bei deren Ausbildung für den Dienst als Kavalleriepferde beteiligt.